Zwei Kinderschutz-Projekte geehrt

Die Benita-Quadflieg Stiftung und der „Kinderteller Neuwiedenthal“ helfen auf unterschiedliche Weise. Dafür gab’s den Hanse-Merkur-Preis – aus prominenten Händen.

Gesundes Essen gibt's beim "Kinderteller Neuwiedenthal"
Gesundes Essen gibt's beim "Kinderteller Neuwiedenthal"Jens Schulze / epd

Hamburg/Köln/Magdeburg. Zwei Hamburger Kinderschutz-Projekte haben den Hanse-Merkur-Preis gewonnen.  Die Benita-Quadflieg-Stiftung erhielt 20.000 Euro für ihre Unterstützung des Projekts "Kinderhaus Mignon". Ein Anerkennungspreis, dotiert mit 10.000 Euro, ging an den "Kinderteller Neuwiedenthal" des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg. Als Schirmherrin übergab Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die Preise. 
Im "Kinderhaus Mignon" in Hamburg-Nienstedten werden seit 20 Jahren schwerst-traumatisierte Kinder bis zur Volljährigkeit in einer familienähnlichen Umgebung betreut. Dazu gehören vier Wohngruppen, in denen jeweils fünf bis sechs Kinder und Jugendliche mit einem Pädagogenpaar zusammenleben. Die Hamburger Benita-Quadflieg-Stiftung unterstützt das Kinderhaus dabei, die Kosten für notwendige Therapiemaßnahmen wie Reittherapie, Musiktherapie oder auch Renovierungen und den Aufbau weiterer Wohngruppen zu finanzieren.

"Auf Vorrat" satt gegessen

Der "Kinderteller Neuwiedenthal" versorgt an Wochenenden im Problemquartier Neuwiedenthal rund 50 Kinder zwischen drei und 14 Jahren mit einem warmen Mittagessen. Kita-Kräfte hatten festgestellt, dass sich viele Kinder am Freitag "auf Vorrat" satt aßen. Getragen wird die Initiative von 15 Ehrenamtlichen. Neben dem Austeilen der Mahlzeiten kommen sie auch mit den jungen Menschen ins Gespräch und vermitteln nebenbei wichtige (Tisch-)Regeln für den Alltag.
Der Hanse-Merkur-Preis für Kinderschutz wird seit 1980 von der Versicherungsgruppe ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Seitdem haben sich nach eigenen Angaben mehr als 3.400 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 153 Projekte, was der Ausschüttung eines Preisgeldes von mehr als 1,2 Millionen Euro entspricht. Einsendeschluss für den Preis 2018 ist der 31. August 2018. (epd)