Zwei Aachener Forscher erhalten renommierten Nachwuchspreis
Für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit erhalten zwei Juniorprofessoren aus Aachen den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis, der als wichtigste Auszeichnung für den Forschungsnachwuchs in Deutschland gilt. Zu den zehn bundesweiten Preisträgerinnen und Preisträgern gehören der Informatiker Christopher Morris und der Mediziner Kai Markus Schneider, wie das NRW-Wissenschaftsministerium am Freitag mitteilte. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hatte die Preisträger zuvor bekannt gegeben.
Zur Unterstützung ihrer weiteren Forschung erhalten die Wissenschaftler nun ein Preisgeld in Höhe von jeweils 200.000 Euro. „Die Auszeichnung der beiden Preisträger zeigt, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier ein hervorragendes Umfeld für exzellente Forschung vorfinden“, sagte NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU). Christopher Morris und Kai Markus Schneider seien nach Forschungsaufenthalten in den USA nach Nordrhein-Westfalen zurückgekommen und leisteten hier nun international anerkannte Arbeit.
Christopher Morris lehrt den Angaben zufolge als Juniorprofessor für „Maschinelles Lernen auf Graphen“ an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Sein Schwerpunkt sind komplex vernetzte Datenstrukturen, die in der Informatik als Graphen repräsentiert werden und zu denen etwa Molekülstrukturen oder Verkehrsverbindungen zählen.
Kai Markus Schneider forscht ebenfalls als Juniorprofessor an der Uni-Klinik der RWTH Aachen im Bereich „Experimentelle Gastroenterologie und Organ-Crosstalks“. Sein Spezialgebiet sind Wechselwirkungen von verschiedenen Organen, um ganzheitliche Therapieansätze für komplexe Erkrankungen zu entwickeln. So konnte er bereits entschlüsseln, wie chronische Darmentzündungen mit psychischem Stress zusammenhängen.
Die diesjährigen zehn Preisträger wurden von einem Auswahlausschuss aus 168 Vorschlägen ausgewählt. Benannt ist die Auszeichnung nach dem Physiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz, sie wird seit 1977 jährlich an junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Die Auszeichnungen werden am 4. Juni in Berlin vergeben.