Zuwächse bei Bezahlinhalten beflügeln Optimismus

Mehr als zwei Drittel der Digitalpublisher und Zeitungsverleger blicken laut einer Umfrage optimistisch auf das laufende Jahr. Das geht aus der Studie „Trends der Zeitungsbranche“ hervor, die der Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am Dienstag in Berlin vorstellte. Zwar rechnet die Branche bei Print mit einem weiteren Rückgang der Abo-Zahlen sowie der Vertriebs- und Werbeerlöse. Dafür werden deutliche Zuwächse bei E-Paper und vor allem Bezahlinhalten erwartet.

Bei den Abonnements überwiegt heute noch Print mit einem Anteil von rund 70 Prozent. Dieser wird sich nach Einschätzung der BDVZ-Mitglieder jedoch bis 2030 etwa halbieren. Dagegen werden sich E-Paper- und Plus-Abos verdoppeln. Bei Print erwarten die Befragten zudem, dass die Preise weiter steigen, die Zustellung in unwirtschaftlichen Bereichen eingestellt wird und die Zeitung in gedruckter Form mittelfristig nicht mehr jeden Tag erscheint.

Die Studie identifiziert zudem Top-Trends. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird dabei zu einer Effizienzsteigerung durch Automatisierung führen. Die durch KI geschaffenen Freiräume in der Redaktion sollen vor allem für die Qualitätssteigerung der journalistischen Inhalte genutzt werden. Ein weiterer Trend ist nach Auffassung der Unternehmen die präzise Ansprache von Zielgruppen.

Die Umfrage führte der BDZV mit der Unternehmensberatung Highberg (vormals Schickler) zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 durch. 265 Personen nahmen teil, vornehmlich aus Chefredaktionen, aber auch aus Werbemarkt, Geschäftsführung, Lesermarkt oder Logistik.