Zusammen ist man weniger allein

Einmal im Jahr feiert das Familienbetreuungszentrum (FBZ) der Marine in Kiel ein Sommerfest. Militärpfarrer Kristian Lüders erzählt über das Engagement des Zentrums für die Familien von Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz sind.

Die Militärpastoren Hans-Martin Krahnert (l.) und Kristian Lüders
Die Militärpastoren Hans-Martin Krahnert (l.) und Kristian LüdersAlexander Ullmann

Kiel. „Familienbetreuungszentrum“ ist ein sperriger Name für eine wunderbare Einrichtung: Soldatinnen und Soldaten kümmern sich um Familien, wenn einer in der Familie fehlt, weil er Monate im Einsatz ist. Sie rufen an, sie laden ein, sie organisieren Hilfe und Begegnung. Der Chef, Oberstabsfeldwebel Andreas Vöge, legt viel Wert auf Networking. Die Militärseelsorge ist dabei eine Masche in seinem guten Netz.

Beim Sommerfest unterstützen die beiden evangelischen Pfarrer mit einem Spielestand und viel Zeit zum Gespräch. „Jetzt, wo ich Sie sehe, darf ich mal etwas fragen …“, so beginnt es oft, und die Frage entwickelt sich. „Danke, dass Sie Zeit gehabt haben. Zu Hause gibt es niemanden, der sich das mit dem Einsatz vorstellen kann.“ Zusammen mit dem FBZ kann die Militärseelsorge helfen, dass Menschen zusammenkommen, die diese Erfahrung kennen.

Eine von ihnen steht am Tresen und verteilt Kuchen. Ich hatte ihren Mann im Einsatz begleitet. Sie war bei den Nachmittagen dabei und ist nun eine der wichtigen ehrenamtlichen Stützen des Teams. So etwas kann passieren, wenn man eine Frage stellt.