Zur Person: Britta Taddiken

Die evangelische Theologin Britta Taddiken war die erste Frau, die als Gemeindepfarrerin an der Thomaskirche in Leipzig gewirkt hat. Die 53-Jährige stammt aus Schleswig-Holstein und war seit 2011 im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.

Zunächst wurde sie als zweite Pfarrerin an der berühmten Leipziger Kirche eingesetzt. Von 2014 an bekleidete sie die erste Pfarrstelle. Sie war damit auch Pfarramtsleiterin und Vorsitzende des Kirchenvorstands. An der Thomaskirche wirkt seit mehr als 800 Jahren der weltbekannte Thomanerchor. Berühmtester Leipziger Thomaskantor ist der Barockkomponist Johann Sebastian Bach (1685-1750).

Taddiken wurde 1970 in Pinneberg in Schleswig-Holstein geboren. Sie studierte nach einem Auslandsaufenthalt im australischen Sydney Evangelische Theologie in Hamburg. Nach dem ersten Examen arbeitete sie zwei Jahre im Kirchenbüro der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen.

Ihr Vikariat führte sie nach Meldorf in Schleswig-Holstein. Danach trat sie 2001 ihre erste Pfarrstelle in Leck an, ebenfalls in Schleswig-Holstein. Von 2002 bis 2010 war sie Pfarrerin am Dom zu Meldorf, der zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehört.

Die Theologin wird für Ihre offene, zugewandte und schlagfertige Kommunikation geschätzt. Sie war auch Vorstandsmitglied des Vereins Thomaskirche-Bach und Vorstandsvorsitzende des Vereins Forum Thomanum Leipzig.

Kurz vor ihrem 50. Geburtstag wurde im Jahr 2020 eine Krebserkrankung diagnostiziert. Zunächst fiel Taddiken krankheitsbedingt für ein Jahr aus.

Schließlich gab sie im November 2023 ihre kirchlichen Ämter auf und ließ sich in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. Nach eigenen Angaben reichten die Kräfte für die vielfältigen und herausfordernden Aufgaben nicht mehr aus. Taddiken wurde in einem Gottesdienst am 6. Januar 2024 in der Thomskirche in Leipzig feierlich aus dem Amt verabschiedet.