Zum Valentinstag: Fünf Tipps für eine bessere Beziehung

Die Initiatoren des neuen Online-Trainingsportals für Paare des Erzbistums Freiburg haben Tipps, wie man die Beziehung verbessern kann. Vom gemeinsamen Kaffee bis hin zur professionellen Beratung.

Morgens einen Kaffee für den anderen zu machen, macht manchmal viel aus
Morgens einen Kaffee für den anderen zu machen, macht manchmal viel ausImago / Westend61

Schwierige Situationen gibt es in allen Beziehungen. Während manche Paare sie meistern, führen sie bei anderen zur Trennung. Das Erzbistum Freiburg bietet seit kurzem ein Trainingsportal für alle Paare an, die ihre Beziehung verbessern möchten. Die Initiatoren geben einige Tipps:

Beziehung braucht Zeit

Das betont der Freiburger Professor für Klinische Psychologie, Christian Roesler: „Es läuft nicht einfach so nebenher.“ Für viele Paare sei dies eine entscheidende Erkenntnis. Gemeinsame Zeit solle man ruhig in den Kalender eintragen, fügt die Freiburger Diözesanbeauftragte für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Bettina Zenner, hinzu – auch wenn es nur um einen gemeinsamen Kaffee geht. „Was nicht im Kalender steht, fällt auch schnell hinten runter.“

Auf Kleinigkeiten achten

Der Kaffee, den man morgens ans Bett bringt, oder das spontane Gespräch über etwas, das das Gegenüber beschäftigt – solche „Mikro-Momente“ prägen den Alltag. Sie machen mehr aus als spektakuläre Reisen oder aufwendige Candle-Light-Dinner, erklärt Zenner.

Den anderen wahrnehmen

Viele Paare in Krisen berichten lauten Zenner, dass sie sich nicht mehr „gesehen“ fühlen, sondern eher „dazugehören wie ein Möbelstück“. Schon bewusstes Verabschieden und Begrüßen könne daran etwas ändern.

Einander neu kennenlernen

Die Lieblingsfarbe des Partners, das Lieblingsessen der Partnerin? Ist doch klar, kennt man – denken viele. Doch vielleicht hat sich etwas verändert? Die „Paradies App“ oder spielerische Quizspiele, die das Freiburger Portal anbietet, setzen auch darauf, dass Paare offen für Überraschungen bleiben. Die Anleitung zum Zwiegespräch soll Paare dabei unterstützen, sich einander wieder bewusst zuzuwenden und besser zu verstehen, was die oder den anderen unter der Oberfläche beschäftigt.

Keine Angst vor Hilfe von außen

Wer immer wieder in unversöhnliche Streits gerät oder auch das Gefühl hat, mit einem Thema nicht weiterzukommen, dem raten die Profis zu einer Beratung. Roesler verweist auf die angelsächsischen und skandinavischen Länder, in denen Paartherapien viel verbreiteter und selbstverständlicher seien. Hierzulande hätten viele Menschen dagegen „rigide Vorstellungen davon, was normal ist“. Viele Paare nutzen diese Angebote erst dann, „wenn schon viel Porzellan zerschlagen ist“, sagt Zenner. Beide ermutigen dazu, Hilfe zu suchen, bevor es möglicherweise zu spät ist.