Zukunftszentrum in Halle nimmt finanzielle Hürde

Das in Halle geplante „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ hat eine weitere finanzielle Hürde genommen. Wie MDR Sachsen-Anhalt am Donnerstag berichtete, sind die vorläufig notwendigen Mittel nun im Entwurf des Bundeshaushalts für 2025 verankert. Das habe der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), dem Sender bestätigt. Zuvor hatte das Bundesfinanzministerium Medienberichten zufolge bei
dem Vorhaben auf der Bremse gestanden.

Laut Schneider hätten sich bereits über 120 Büros um eine Teilnahme am geplanten Architekturwettbewerb beworben. Bis Ende September sollen demnach von einer Expertenjury 20 bis 25 Büros ausgewählt werden, die Entwürfe für das geplante repräsentative Gebäude am Riebeckplatz erarbeiten sollen.

Für den Aufbau des Zentrums sei zudem Ende August eine Trägergesellschaft gegründet worden, hieß es weiter. Sie werde ihren Sitz in Halle haben und solle noch in diesem Jahr mit ihrer Arbeit beginnen, so Schneider. Als Interimsgeschäftsführer wurde demnach Michael Marten eingesetzt, der aktuell das Referat „Zukunftszentrum“ im Bundeskanzleramt leitet. Die Stelle werde jetzt ausgeschrieben, hieß es.

Im Februar 2023 hatte eine Jury im Auftrag der Bundesregierung Halle als Standort für das Zukunftszentrum ausgewählt. Es soll als Forschungs- und Begegnungsstätte die Leistungen der Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung würdigen und Bedingungen für künftige Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft erforschen. Der Bund will rund 200 Millionen Euro investieren. Etwa 200 Arbeitsplätze sollen entstehen.