Zocken und Knobeln – Technikmuseum zeigt Spiele-Ausstellung

Vom Blechspielzeug zur X-Box: Das Mannheimer Technikmuseum lädt zur Zeitreise. Mehr als 1.000 Spielzeuge sind zu entdecken. Auch als Spiegel gesellschaftlicher Normen.

Spielen ist mehr als sinnfreier Zeitvertreib – davon sind die Macher der neuen Spiele-Ausstellung im baden-württembergischen Technikmuseum überzeugt. “Wer spielt, ist kreativ, kommt auf neue Gedanken und trainiert logisches Denken, Geschicklichkeit und Sozialkompetenz”, sagte Ausstellungsmacherin Kristin Kube bei der Vorstellung der Schau “Spiel mit! Bauen – Zocken – Knobeln” am Donnerstag in Mannheim. Für Besucher öffnet die Schau im Technoseum am 22. Juni.

Ausgestellt sind mehr als 1.000 Objekte aus mehr als 100 Jahren, zum Beispiel Lego, Playmobil, ein Pac-Man-Automat, Barbies, Brettspiele, Dampfmaschinen, Blechspielzeug und Fischer-Kästen. Die Schau ist auch eine Zeitreise durch deutsche Kinderzimmer. Spielzeug habe häufig das Ziel verfolgt, Kinder auf ihre späteren Rollen vorzubereiten. Spielzeug also als Spiegel gesellschaftlicher Erwartungen. “Ein immer noch hochaktuelles Thema, etwa wenn die Spielzeugindustrie Barbie-Puppen gezielt für Mädchen vermarktet, während Jungen sich für Modellautos zu interessieren haben”, sagte Kube.

Besucher sind nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Mitspielen eingeladen. Aufgebaut sind beispielsweise eine Märklin-Eisenbahn, eine Carrera-Bahn, ein Bobby-Car-Parcour und Spielkonsolen. Mannheimer Kreativstudenten stellen ihre eigenen Spielentwürfe vor. Zum Begleitprogramm gehören eine Impro-Theatershow, Brettspiel-Treffen und ein Schachturnier.