Zisterzienser
Der Zisterzienser-Orden wurde 1098 vom französischen Kloster Citeaux (lateinisch Cistercium) aus im Zuge einer Reform des Benediktiner-Ordens gegründet. Die Mönche wollten ein Leben des Gebets, des Lesens und der Arbeit führen. Zisterzienser-Mönche waren im Mittelalter wirtschaftlich sehr aktiv und schufen unter anderem Systeme der Wasserwirtschaft mit Teichen und Kanälen. Zudem betrieben sie Land- und Forstwirtschaft sowie Weinbau.
Im Laufe der Zeit entstanden Hunderte von Zisterzienser-Klöstern, die heute über die ganze Welt verteilt sind. Über ein Netz von Mutter- und Tochterklöstern sind sie miteinander verbunden. Abgesandte vieler Klöster kommen einmal im Jahr zu einem Generalkonvent im französischen Cluny zusammen.
In vielen katholischen Zisterzienser-Klöstern leben bis heute Mönche oder Nonnen. Andere Anlagen sind inzwischen Kulturdenkmäler und werden für neue Zwecke genutzt. In Deutschland wurden viele Zisterzienserklöster im Zuge der Reformation evangelisch und dienen heute etwa als Schulen oder Ausbildungsstätten. Sie sind in der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben miteinander verbunden.