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Zentrum für schnellere Abschiebungen in Brandenburg ab 1. März

Asylsuchende, für die ein anderes EU-Land zuständig ist, können eigentlich dorthin abgeschoben werden. In der Praxis klappt das oft nicht. Dabei sollen nun neue Zentren helfen – auch in Brandenburg.

In Brandenburg und in Hamburg sollen "Dublin-Zentren" entstehen (Symbolbild)
In Brandenburg und in Hamburg sollen "Dublin-Zentren" entstehen (Symbolbild)Imago / Christian Ohde

In Brandenburg soll das bundesweit zweite “Dublin-Zentrum” für schnellere Abschiebungen eingerichtet werden. Es soll sich um sogenannte Dublin-Fälle kümmern, bei denen Schutzsuchende in andere EU-Staaten zurückgeführt werden, die für ihr Asylverfahren zuständig sind. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (beide SPD) unterzeichneten in Potsdam eine entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Land. Demnach soll das Brandenburger Zentrum in Eisenhüttenstadt am 1. März starten. Ein Schwerpunkt des Zentrums wird laut Bundesinnenministerium auf Rückführungen nach Polen liegen.

“Dublin-Zentrum” soll bald in Hamburg eröffnen

Das bundesweit erste “Dublin-Zentrum” soll in Kürze in Hamburg eröffnen. Dort sollen Schutzsuchende, deren tatsächliche Ausreise in das für sie zuständige EU-Land durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geprüft wurde, für die Zeit von zwei Wochen zur Überbrückung nur noch Sachleistungen bekommen. Ziel ist es laut Bundesinnenministerium, die Verfahren deutlich zu beschleunigen.

Auch in Brandenburg ist geplant, dass Asylbewerber in Dublin-Fällen nur noch befristet Sachleistungen erhalten. In dem Zentrum könnten bis zu 250 Menschen untergebracht werden, regelmäßig sollen es bis zu 150 sein.