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Zeitungsredakteure streiken vorm Lübecker Holstentor

In Lübeck haben am Donnerstag Redakteure und Redakteurinnen aus Kiel, Segeberg, Lübeck und Rostock gestreikt. Sie versammelten sich vor dem Holstentor zu einem Streik-Picknick, wie der Deutsche Journalisten-Verband Nord (DJV) mitteilte. Die Redaktionen der Kieler Nachrichten, der Segeberger Zeitung, der Lübecker Nachrichten und der Ostseezeitung in Rostock waren am Mittwoch in einen dreitägigen Warnstreik getreten. Grund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), die am Freitag in Hamburg fortgesetzt werden sollen.

Der Ausstand ist bereits der fünfte Warnstreik im Norden in dieser Tarifrunde. Der DJV fordert für die Redakteure und Redakteurinnen 10,5 Prozent mehr Gehalt beziehungsweise Honorar. Die Verleger hatten in der jüngsten Verhandlungsrunde am 23. Juni ein früheres Tarifangebot zurückzogen und einen Neustart der Verhandlungen gefordert.

„Die Zeitungsverleger dürfen angemessene Gehaltserhöhungen nicht länger verweigern“, sagte der Geschäftsführer des DJV Nord, Stefan Endter. Die Kolleginnen und Kollegen hätten in allen Krisen Zurückhaltung bewiesen und beachtliche Leistungen gezeigt. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck erklärte, nach monatelangen Verhandlungen und zahlreichen Warnstreiks der Journalistinnen und Journalisten sei ein fairer Tarifabschluss überfällig.