Die Zahl der freiwilligen Rückkehrer aus Nordrhein-Westfalen ist einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Jahr deutlich gestiegen. Die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ (NRZ, Online Donnerstag, Print Freitag) berichtet unter Berufung auf Angaben des NRW-Flüchtlingsministeriums, dass zwischen Januar und Oktober 2.122 Asylbewerberinnen und Asylbewerber das Land freiwillig in Richtung ihrer Heimatländer verlassen haben. Das entspricht einem Anstieg von rund 42 Prozent gegenüber dem Vorjahreszentrum. Damals waren es den Angaben nach 1.495 Personen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 2.048 Personen aus NRW freiwillig in ihre Heimatländer ausgereist, hieß es. Die Hauptausreisestaaten der freiwilligen Rückkehrer sind Syrien, die Türkei, der Irak, Aserbaidschan und Russland.
„Dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Antragsvolumen kommen wir durch den Ausbau der staatlichen Rückkehrberatung nach“, zitiert die Zeitung einen Sprecher des NRW-Flüchtlingsministeriums. Ministerin Josefine Paul (Grüne) setze sich für die freiwillige Rückkehr von Menschen ohne Bleibeperspektive ein. Die freiwillige Rückkehr sei dabei stets das weniger belastende und wirkungsvollere Instrument im Vergleich zur Rückführung. Zugleich seien Rückführungen für die öffentliche Hand kostenintensiver als eine freiwillige Rückkehr. Menschen ohne Bleiberecht sollen dabei Unterstützung erhalten. In einer Beratung könnten Experten individuell auf die Lebensumstände der Betroffenen eingehen und auf Fördermöglichkeiten hinweisen. Die freiwillige Rückkehr aus NRW-Landeseinrichtungen wird durch die fünf Zentralen Ausländerbehörden in NRW koordiniert.