“Zeitfragmente” im bayerischen Franz-Marc-Museum

Kriege und gesellschaftliche Umbrüche schlagen sich auch in den Werken von Kunstschaffenden nieder. Beispiele dafür sind ab Oktober in Kochel zu sehen.

Unter dem Titel “Zeitfragmente” zeigt das Franz-Marc-Museum im oberbayerischen Kochel Werke aus der Zeit von 1900 bis 1930. Zu sehen sind vom 13. Oktober 2024 bis 9. Februar 2025 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und bedeutende Grafikserien, die sich mit den gesellschaftlichen Umbrüchen und den existenziellen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs auseinandersetzen, wie es in der Ankündigung heißt. Sie stammen von Künstlern und Künstlerinnen wie Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Else Lasker-Schüler und Wilhelm Lehmbruck.

In ihren Arbeiten werde eine intensive Reflexion deutlich, zudem kämen Kriegstraumata und gesellschaftliche Zerrissenheit zum Ausdruck, heißt es. Die Werke würden in der Schau als Fragmente einer Epoche gezeigt, die in ihrer Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit das Erleben einer krisenhaften Zeit greifbar mache. Zugleich erhielten sie wegen der aktuellen Kriege und Konflikte eine beklemmende Aktualität. Ergänzt wird die Präsentation durch Vitrinen aus Anselm Kiefers Werkserie “Opus Magnum”, die sich mit den Opfern des Holocausts und dem Vergessen auseinandersetze und eine Brücke zur Kunst der Gegenwart schlage.