Zeichen der Verständigung: Fußballturnier der Religionen in Dortmund

Bei einem bundesweit einzigartigen „Fußballturnier der Religionen“ treten am Sonntag in Dortmund sieben Mannschaften mit Spielern verschiedener Religionen gegeneinander an.

Bei einem bundesweit einzigartigen „Fußballturnier der Religionen“ treten am Sonntag in Dortmund sieben Mannschaften mit Spielern verschiedener Religionen gegeneinander an. Unter dem Motto „Fußball verbindet!“ laufen ab 14 Uhr im Hoeschpark Mannschaften aus Christen, Juden und Muslimen zum sportlichen Vergleich auf, wie der Evangelische Kirchenkreis Dortmund am Donnerstag ankündigte. Über alle Grenzen von Religionen und Kulturen hinweg gehe es um Respekt, Fairness und Toleranz, erklärte der Trägerkreis: „Das Fußballturnier ist ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Islamangst.“

Die Idee zu dem interreligiösen Fußball-Event war 2006 anlässlich der damaligen Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland entstanden. In diesem Jahr wird der Pokalsieger erstmals in einem Turniermodus ermittelt. Das Projekt wurde wegen seiner vorbildlichen Charakters bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Deutschen Fußballbund (DFB) und von der Pax Bank Köln. Das Bundesprogramm „Weißt Du, wer ich bin“ fördert die Veranstaltung. Schirmherr ist der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD).

Favorit für den Turniersieg sind die Freizeitkicker des jüdischen Sportvereins Makkabi. Zudem sind zwei Teams von Moscheevereinen, eine evangelische und eine katholische Mannschaft, ein Team Caritas und ein Team Neuapostolisch gemeldet. Im Rahmen des Turniers tritt auch der „1. FC Dialog“ an, eine Theologen-Mannschaft aus Pfarrern, Imamen und einem Rabbiner. Sie spielen gegen ein jüdisches Team. Vor diesem „Ehrenspiel“, das nicht Teil des offiziellen Turniers ist, werden die Dortmunder Superintendentin Heike Proske, Imam Ahmad Aweimer vom Rat der Muslimischen Gemeinden und Rabbiner Avigdor Nosikov einen Friedensgruß der Religionen sprechen.

Zum Zeichen, dass es sich um ein besonders Fußballturnier handelt, wird auch ein „Pavillon der Religionen“ eröffnet. Dort können sich die Besucher über den Interreligiösen Dialog informieren und Jugendliche an einer Rallye zu dem Thema mitmachen.

Den Abschluss bildet die Pokalverleihung durch Oberbürgermeister Westphal. Auf einem „Platz der Begegnung“ gibt es zudem türkisches Essen, ein Familiencafé, Musik, Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit dem Dortmunder Fanprojekt sowie eine „Chill-Zone“.