Zahlreiche Suizidversuche in Berliner Haftanstalten

In Berliner Gefängnissen haben sich in den vergangenen drei Jahren 14 Häftlinge das Leben genommen. Die Hälfte von ihnen seien deutsche Staatsbürger gewesen, teilte die Senatsinnenverwaltung am Donnerstag in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage im Abgeordnetenhaus mit. Im gleichen Zeitraum seien zudem 78 Suizidversuche bekannt geworden, darunter 32 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Moabit und 20 in der Jugendstrafanstalt Berlin.

In der JVA Moabit befinden sich erwachsene Männer in Untersuchungshaft oder zu Beginn Ihrer Freiheitsstrafe sowie Männer, die an andere Staaten ausgeliefert werden sollen oder in Sicherungshaft sind.

Zudem gab es den Angaben zufolge mindestens 17 natürliche Todesfälle. Eine andere Statistik in der Antwort der Senatsinnenverwaltung weist 18 natürliche Todesfälle aus. Todesfälle Inhaftierter würden in jedem Fall im Rahmen einer Obduktion untersucht, hieß es weiter. Über mögliche Disziplinar- und Strafverfahren gegenüber JVA-Mitarbeitern wurden keine Angaben gemacht.