Zahl der Unfalltoten soll sinken

Thüringen will bis zum Ende des Jahrzehnts die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Personen im Freistaat um weitere 40 Prozent reduzieren. Neben unfallverhütenden Techniksystemen und der Entschärfung von Unfallschwerpunkten solle das vor allem über Aufklärung und Schulungen von Verkehrsteilnehmern und -teilnehmerinnen erreicht werden, sagte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Freitag in Erfurt anlässlich der Vorstellung des „Thüringer Verkehrssicherheitsprogramms 2030“.

Ein besonderes Augenmerk liege dabei auch auf den älteren Verkehrsteilnehmenden. So werbe der Freistaat etwa dafür, dass Senioren und Seniorinnen Fahrschulen zur Auffrischung ihrer Kenntnisse aufsuchen.

Programme zur Schulwegsicherheit und Radfahrausbildung richteten sich ebenso wie Jugendverkehrsschulen an die jüngeren Verkehrsteilnehmer. Hier werde künftig verstärkt auf die Ansprache in den sozialen Medien gesetzt.

Im Bereich der Entschärfung von Unfallschwerpunkten unterstütze der Freistaat zudem die bundesweit angestrebte Möglichkeit, mehr innerörtliche Tempo-30-Zonen ausweisen zu können. Auch führe Thüringen regelmäßige Sicherheits-Überprüfungen für die mehr als 7.500 Kilometer Landes- und Kommunalstraßen durch.

Im Jahr 1990 erreichte die Zahl der Verkehrstoten in Thüringen mit 547 Personen den bisherigen Höchststand. Seitdem sind die Zahlen kontinuierlich gesunken. Im Vergleich zu 2011 ist die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2022 von 150 auf 85 gesunken. Auch die Zahl der Schwerverletzten sank im gleichen Zeitraum von 2.068 auf 1.533 deutlich.