Der seit 662 Tagen andauernde Krieg im Gazastreifen soll bereits mindestens 60.000 Palästinenser und 454 israelische Soldaten das Leben gekostet haben. Internationale Organisationen halten noch höhere Zahlen für möglich.
Der seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 dauernde Krieg hat bisher mindestens 60.000 Todesopfer im Gazastreifen gefordert. Mehr als 145.000 Palästinenser wurden laut Zahlen des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums von Dienstag verletzt. In den vergangenen 24 Stunden wurden demnach 112 Menschen getötet, darunter 22 bei dem Versuch, humanitäre Hilfe zu erhalten.
Am 7. Oktober 2023 griffen Angehörige der Hamas zahlreiche israelische Orte, Kibbuze und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen an. Dabei wurden nach offiziellen israelischen Angaben mehr als 800 Zivilisten und rund 370 Soldaten getötet. Rund 250 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Bis heute befinden sich noch 50 tote und lebendige Geiseln in Hamas-Gewalt. Seit Kriegsbeginn veröffentlichte Israel zudem die Zahl von 454 gefallenen Soldaten.
Israel verwehrt Journalisten seit Kriegsbeginn fast vollständig den Zugang zum Gazastreifen. Angaben und Zahlen der israelischen und palästinensischen Behörden lassen sich teilweise nicht unabhängig überprüfen. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium unterscheidet bei den Opferzahlen zudem nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.
Basierend auf früheren Kriegen halten die Vereinten Nationen, internationale Organisationen sowie israelische Menschenrechtsgruppen die aus Gaza veröffentlichten Zahlen für glaubwürdig und eher noch zu niedrig, da weitere Opfer in den Trümmern vermutet werden.