Mehr junge Menschen, aber weniger Abiturienten: In 13 von 16 Bundesländern ist die Zahl der Studienberechtigten zurückgegangen – obwohl die Altersgruppe der 17- bis 19-Jährigen größer wurde.
Im Jahr 2024 haben rund 373.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, waren das 6.500 oder 1,7 Prozent weniger Studienberechtigte als im Vorjahr. Damit sank deren Zahl bereits im dritten Jahr in Folge.
Insgesamt sei die relevante Altersgruppe (17 bis 19 Jahre) zum 31. Dezember 2023 um 1,9 Prozent größer geworden im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sei dieser Anstieg auf die Zuwanderung aus dem Ausland – unter anderem aus der Ukraine – zurückzuführen und schlage sich nicht in einer wachsenden Zahl der Studienberechtigten nieder.
Die Zahl der Studienberechtigten ging laut Bundesamt 2024 in allen Bundesländern zurück außer in Bremen (+1,8 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+0,4 Prozent) und Hessen (+0,2 Prozent). Am stärksten waren die Rückgänge in Nordrhein-Westfalen (-3,9 Prozent), Sachsen-Anhalt (-3,7 Prozent), Thüringen (-3,5 Prozent) und Rheinland-Pfalz (-3,4 Prozent).
Die Allgemeine oder Fachgebundene Hochschulreife erwarben gut vier Fünftel (81 Prozent) der Studienberechtigten und knapp ein Fünftel (19 Prozent) die Fachhochschulreife. Gut zwei Drittel (69 Prozent) erlangten ihre Hochschul- oder Fachhochschulreife an einer allgemeinbildenden Schule, knapp ein Drittel (31 Prozent) an einer beruflichen Schule.
Der Frauenanteil an den Studienberechtigten blieb 2024 mit 54 Prozent konstant gegenüber dem Vorjahr. Dabei war bei den Studienberechtigten mit Allgemeiner oder Fachgebundener Hochschulreife der Frauenanteil mit 55 Prozent etwas höher, während beim Erwerb der Fachhochschulreife das Geschlechterverhältnis fast ausgeglichen war (51 Prozent Frauen, 49 Prozent Männer).