Zahl der reformierten Pfarrer halbiert sich bis Ende des Jahrzehnts

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird sich die Zahl der Pastorinnen und Pastoren in der Evangelisch-reformierten Kirche voraussichtlich halbieren, weil der theologische Nachwuchs ausbleibt. Das berichtete die Pastorin im Landeskirchenamt, Reinhild Gedenk, vor der in Emden tagenden Synode, dem Kirchenparlament. Derzeit beschäftige die reformierte Kirche 119 Theologinnen und Theologen. Neun Frauen und acht Männer aus der reformierten Kirche studierten aktuell Evangelische Theologie mit dem Ziel, ein Pfarramt zu übernehmen. Dagegen seien 117 Pastorinnen und Pastoren im Ruhestand.

109 Pastoren und Pastorinnen sind Gedenk zufolge im Gemeindedienst und weitere zehn in Sonderpfarrämtern tätig. Hinzu kämen acht junge Theologen im sogenannten Probedienst. Das bedeutet: Sie arbeiten in einer Gemeinde, dürfen sich aber noch nicht auf eine eigene Pfarrstelle bewerben.

Die hohe Zahl der Ruheständler erklärte Gedenk damit, dass vermehrt Pfarrerinnen und Pfarrer wegen Überlastung vorzeitig in den Ruhestand gingen. Sie warb für Entlastungsangebote für die Theologen, um nicht die Ehrenamtlichen in den Gemeinden zu überlasten. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 155.000 Mitglieder in 140 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.