Zahl der Organspender verharrt auf niedrigem Niveau
Bei der Organspende kommt Deutschland einfach nicht vom Fleck. Die Spenderzahlen stagnieren weiterhin. Auch das zunehmende Alter möglicher Spender verschärft die Mangelsituation.
Die Zahl der Organspender in Deutschland bleibt auch im laufenden Jahr auf niedrigem Niveau. Zugleich geht die Zahl der gespendeten Organe weiter zurück. Das teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag in Frankfurt mit. Dort feierte die zentrale Koordinierungsstelle für Organtransplantation in Deutschland ihr 40-jähriges Bestehen.
So gab es von Januar bis September in den rund 1.200 Entnahmekrankenhäusern 714 postmortale Organspenderinnen und Organspender gegenüber 718 im Vergleichszeitraum 2023. Die Summe der in Deutschland entnommenen Organe lag bis September bei 2.158 (Vorjahreszeitraum: 2.185). Da Organe über die Stiftung Eurotransplant, in der acht Länder kooperieren, grenzüberschreitend vergeben werden, konnten 2024 hierzulande 2.314 Organe transplantiert werden, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 2.283.
Wie der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, weiter mitteilte, sinkt auch die Anzahl der entnommenen Organe pro Spender weiter, was die Mangelsituation weiter verschärft. Dies liegt laut Rahmel häufig daran, dass das durchschnittliche Alter der gemeldeten Spender (2007: 55 Jahre, 2023: 61 Jahre) und der realisierten Organspender (2007: 53 Jahre, 2023: 58 Jahre) über die vergangenen Jahre stetig zugenommen hat. Damit komme es häufiger zu Abbrüchen des Organspendeprozesses wegen medizinischer Probleme oder unzureichender Organqualität.