Zahl der Organspenden in Bayern leicht gestiegen

Die Zahl der Organspender in Bayern ist 2024 leicht gestiegen. Von Januar bis Mitte Mai wurden 50 postmortale Organspender registriert, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mitteilte. 2023 seien es im gleichen Zeitraum 45 gewesen. Zugleich warteten im Freistaat rund 1.200 Menschen auf ein Spenderorgan. “Auch wenn pro Spender in der Regel mehrere Organe vermittelt werden können, ist diese Lücke sehr bedrückend”, sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).

Anlässlich des Tags der Organspende am 1. Juni warb die Ministerin für eine Widerspruchslösung. In diesem Fall wäre eine Organspende nach dem Tod eines Menschen der Normalfall, es sei denn, der Betroffene hätte dem zu Lebzeiten widersprochen. Bisher gilt in Deutschland die sogenannte Zustimmungslösung. Nach dieser Regel dürfen Organe Verstorbenen nur entnommen werden, wenn der Spender zu Lebzeiten ausdrücklich eingewilligt hat oder dessen nächste Angehörige einverstanden sind.