Zahl der Hautkrebspatienten in den vergangenen 20 Jahren explodiert

Das wärmere Klima lässt sich auch in der Entwicklung der Hautkrebsfälle ablesen. Seit 2001 hat sich die Zahl der stationären Behandlungen fast verdoppelt. Wer besonders betroffen ist.

Übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko
Übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände erhöhen das HautkrebsrisikoImago / Rolf Poss

Die Tage werden wärmer und laden zum Aufenthalt im Freien ein. Doch dabei sollte man dringend auf Sonnenschutz achten, wie Daten zum Hautkrebsrisiko zeigen, das durch übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände erhöht werden kann. So hat die Zahl der stationären Behandlungen wegen Hautkrebs seit 2001 um fast 75 Prozent auf 105.700 Fälle im Jahr 2021 zugenommen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. An Hautkrebs starben 2021 etwa 4.100 Menschen, 55 Prozent mehr als 2001 mit rund 2.600 Hautkrebstoten.

Bei den Behandlungen im Krankenhaus haben vor allem die Fälle von sogenanntem hellen Hautkrebs, und zwar um 114 Prozent von 38.400 Fällen 2001 auf 82.100 im Jahr 2021. Wegen des sogenannten schwarzen Hautkrebses gab es 2021 demnach 23.700 stationäre Behandlungen, 7,0 Prozent mehr als 2001. Vor allem heller Hautkrebs steht in Verdacht, durch Sonnenlicht mitausgelöst zu werden.

Hohes Risiko bei jungen Menschen

Hautkrebs war bei 7,4 Prozent aller stationären Krebsbehandlungen 2021 die Hauptdiagnose. 20 Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 3,8 Prozent. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen: Auf sie entfielen 58 Prozent der stationären Behandlungen wegen Hautkrebs, aber nur 48 Prozent aller Krankenhausbehandlungen insgesamt.

Insgesamt ist die Zahl der Todesfälle wegen Krebs in den letzten 20 Jahren lediglich um 10 Prozent gestiegen. Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind vor allem ältere Menschen betroffen: So war die Hälfte der 2021 an Hautkrebs Verstorbenen 80 Jahre alt und älter, mehr als ein Drittel war mindestens 85 Jahre alt. Relativ gesehen ist das Risiko, an Hautkrebs zu sterben, jedoch bei den Jüngeren zwischen 35 und 39 Jahren am höchsten: Hier war Hautkrebs in 0,8 Prozent der Todesfälle die Ursache, während der Anteil insgesamt bei nur 0,4 Prozent lag.