Aktueller Zuwanderungsbericht: Die Zahl der ankommenden Geflüchteten in Schleswig-Holstein ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesunken. Gleichzeitig gibt es zahlreiche geduldete Ausreisepflichtige.
Die Zahl der ankommenden Geflüchteten in Schleswig-Holstein hat sich laut Zuwanderungsbericht im ersten Halbjahr 2025 halbiert. Bis zum 30. Juni reisten 3.000 Schutzsuchende ein, wie Integrationssekretärin Silke Schiller-Tobies (Grüne) am Mittwoch im Kieler Landtag sagte. Im Vorjahreszeitraum seien es noch knapp 6.000 Personen gewesen.
Neben neu ankommenden Personen befanden sich nach Landesangaben zum Stichtag am 30. Juni rund 10.000 Ausreisepflichtige in Schleswig-Holstein. Rund 9.100 verfügten allerdings über eine Duldung – ihre Abschiebung sei also vorübergehend ausgesetzt. Seit Jahresbeginn habe es 723 Aufenthaltsbeendigungen gegeben.
Schiller-Tobies erklärte, das Land wolle auch weiter der freiwilligen Ausreise Vorrang vor Zwangsmaßnahmen geben. “Gleichzeitig arbeiten die zuständigen Behörden intensiv daran, den Vollzug von Rückführungsmaßnahmen verlässlicher zu gestalten”, so die Staatssekretärin. Auf diesem Weg seien in den vergangenen Monaten vermehrt straffällige Ausreisepflichtige zurückgeführt worden.