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Zahl der Drohungen an Stuttgarter Schulen mehr als verdoppelt

Die Zahl der polizeilich erfassten Amok- und Bombendrohungen gegen Stuttgarter Schulen ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Verzeichnete die Polizei 2023 noch 6 Fälle, waren es 2024 bereits 13. Für 2025 deutet sich ein weiterer Anstieg an, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervorgeht.

Als Gründe für die Zunahme nennt das Ministerium die fortschreitende Technik und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Anonymisierung. Drohungen per E-Mail oder über spezielle Apps erleichterten das Verschleiern des Absenders. Zudem führten sogenannte Tatserien, bei denen identische Drohungen an viele Schulen versandt werden, zu einem schnellen Anstieg der Fallzahlen.

Die Welle von Bombendrohungen vor den Abiturprüfungen in diesem Schuljahr stuft die Polizei als nicht gefährlich ein. In der Antwort des Ministeriums heißt es, die Drohungen seien „allesamt als nicht ernsthaft bewertet“ worden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an.

Das Land reagiert laut Ministerium auf die Entwicklung mit einem erweiterten Präventionsangebot. Es soll in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt entstehen. Ziel ist es, potenziellen Tätern die realen Folgen von Drohungen zu verdeutlichen. Dazu gehören die hohen Kosten für Polizeieinsätze und die strafrechtliche Verfolgung. (1804/23.07.2025)