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Zahl der Bafög-Empfänger auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren

Rund 613.000 Schüler und Studenten haben im vergangenen Jahr monatliche Bafög-Leistungen erhalten. Das ist der niedrigste Stand seit 2000. Die aktuelle Statistik erfasst auch eine neue Leistung.

Im Jahr 2024 haben 612.800 Schüler und Studenten monatliche Bafög-Leistungen erhalten. Damit sank die Zahl im Vergleich zum Jahr davor um 22.800 oder vier Prozent auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilten.

Das Kürzel Bafög steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Die Höhe des individuellen Förderbetrags ist unter anderem abhängig von der Art der Ausbildungsstätte, der Unterbringung – bei den Eltern oder auswärts – sowie vom Einkommen der Geförderten und ihrer Eltern.

Den Angaben zufolge erhielten die Bafög-Empfängerinnen und -Empfänger 2024 durchschnittlich 635 Euro pro Monat; das waren 5 Euro weniger als im Jahr 2023. Die Ausgaben des Bundes für diese Förderung sanken um 9 Prozent oder 316 Millionen Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Fast acht von zehn Bafög-Geförderten im Jahr 2024 waren Studierende, der Rest Schülerinnen und Schüler.

Erstmals und separat davon erfasst die Statistik das 2024 eingeführte Instrument der “Studienstarthilfe”. Von dieser Förderung profitierten im vergangenen Jahr 10.700 Personen. Der Bund wendete dafür insgesamt 10,7 Millionen Euro auf.

Bei der “Studienstarthilfe” handelt es sich um einen einmaligen finanziellen Zuschuss von 1.000 Euro. Er richtet sich an Personen unter 25 Jahren, die vor Beginn des Studiums Sozialleistungen wie das Bürgergeld beziehen und sich erstmals für ein Studium einschreiben. Diese Förderung erfolgt unabhängig von einem möglichen monatlichen Bafög-Bezug.