Zahl der Asyl-Erstanträge seit Jahresbeginn gesunken

Im ersten Quartal 2024 sind 65.419 Erstanträge von Asylsuchenden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) eingegangen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die Zahl der Erstanträge damit um 19,2 Prozent ab, teilte das Bamf am Montag mit. Von Januar bis März 2023 waren es demnach knapp 81.000 Anträge.

„Das zeigt, dass unser Handeln wirkt“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Wir schützen weiterhin viele Menschen vor Krieg und Terror und begrenzen zugleich wirksam die Zahl derer, die unseren Schutz nicht benötigen.“

Dem Bamf zufolge stellten 2024 bisher Syrer die meisten Asylanträge (19.687), wie auch schon im Vorjahresquartal (22.702, minus 13,3 Prozent). Afghanen kamen mit 9.772 Anträgen auf Rang zwei (2023: 15.980, minus 38,8 Prozent). Türkische Staatsangehörige lagen mit 9.689 Anträgen auf Position drei (2023: 10.267, minus 5,6 Prozent).

Die Zahl der Folgeanträge sank im ersten Quartal 2024 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert (6.799 Folgeanträge) um 17 Prozent auf 5.642 Folgeanträge. Damit nahm das Bundesamt insgesamt 71.061 Asylanträge im bisherigen Berichtsjahr entgegen. Im Vergleich zum Vorjahr (87.777 Asylanträge) bedeutet das eine Abnahme um 19 Prozent.

Faeser nannte als einen Grund für die abnehmenden Zahlen die vorübergehenden Grenzkontrollen, bei denen seit Oktober 2023 17.600 unerlaubte Einreisen nach Deutschland verhindert worden seien. „Mehr als 700 Schleuser hat die Bundespolizei durch diese Kontrollen seitdem festgenommen und damit ihr Geschäft mit der Not von Menschen zerschlagen“, sagte die Ministerin. Zugleich sorge die Regierung jetzt schneller für Klarheit, wer in Deutschland bleiben dürfe und wer nicht. „Mit 1.160 zusätzlichen Kräften beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und 300 Millionen Euro zusätzlich für schnellere und digitale Verfahren erhöhen wir hier das Tempo weiter“, betonte Faeser.