Viele Kriegstote, hohe Militärausgaben und vor allem auf dem afrikanischen Kontinent zahlreiche Konfliktherde. Die Zahl der Kriege und Konflikte weltweit steigt. Auf einem Rekordniveau sind auch die Rüstungsausgaben.
Die Zahl der Krisen und Kriege weltweit hat einen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio wurden im Jahr 2024 insgesamt 61 Konflikte in 36 Ländern gezählt, bei denen mindestens eine der Kriegsparteien ein Staat war. Das ist die höchste Zahl seit 1946. Leicht zurückgegangen sind hingegen die nichtstaatlichen Konflikte von 80 im Jahr 2023 auf 74. In beiden Jahren starben den Angaben zufolge jeweils rund 129.000 Menschen in den verschiedenen Kriegen und Konflikten.
Acled, eine nichtstaatliche Organisation mit Sitz in den USA, kommt auf höhere Zahlen: Ihren Analysen zufolge gab es 2024 mindestens 233.000 Todesopfer. 67.000 Menschen starben demnach allein im russischen Krieg gegen die Ukraine. Laut Acled hat sich die Zahl der Konflikte in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.
Der afrikanische Kontinent verzeichnet laut Prio mit Abstand die meisten staatlichen Konflikte: 28 – und damit fast doppelt so viele wie noch ein Jahrzehnt zuvor. Auf Platz zwei liegt Asien mit 17 Konflikten, gefolgt vom Nahen Osten (10), Europa (3) und Amerika (2).
Auf Rekordniveau liegen auch die Rüstungsausgaben. Weltweit wurden für das Militär im Jahr 2024 2,7 Billionen US-Dollar ausgegeben. Das sei ein realer Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber 2023, so das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri. Lediglich fünf Länder – USA, China, Russland, Deutschland und Indien – tätigen der Auswertung zufolge 60 Prozent dieser Ausgaben.