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Yehiel Curry neuer leitender Bischof der US-Lutheraner

Yehiel Curry wird neuer leitender Bischof der größten lutherischen Kirche in den USA – und ist der erste Schwarze in diesem Amt. Die ELKA kämpft unterdessen mit sinkenden Mitgliederzahlen.

Yehiel Curry ist zum neuen leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika gewählt worden
Yehiel Curry ist zum neuen leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika gewählt wordenMCS/ELCA Gaby Valladolid

Die größte lutherische Kirche der USA hat einen neuen leitenden Bischof. Bei der Kirchenversammlung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) fielen  in Phoenix 562 von 799 Stimmen auf Yehiel Curry, der seit 2019 Bischof der Metropolitan Chicago-Synode der ELKA ist. Die Entscheidung erfolgte im fünften Wahlgang. Curry ist der erste Schwarze in diesem Amt.

Er folgt auf die 70-jährige Elizabeth Eaton, die 2013 erstmals gewählt worden war. Curry wird am 4. Oktober als leitender Bischof eingeführt. Er war von 2012 bis 2019 Pastor der Shekinah Chapel Gemeinde in Riverdale (Illinois). Die Gemeinde sieht ihren Auftrag als Verkündigung des Evangeliums durch „dynamischen Gottesdienst“ und Dienst an der Gemeinschaft. Sie wolle Menschen helfen, im Glauben zu wachsen. Curry sprach nach seiner Wahl von seinem Zögern, Pastor zu werden. Er habe lange nicht geglaubt, dass er „gut genug“ sei.

ELKA verzeichnet rückläufige Zahlen

Die ELKA wurde Ende der 1980er Jahre durch den Zusammenschluss dreier lutherischer Kirchen gegründet und hat nach eigenen Angaben noch 2,7 Millionen Mitglieder. Ihre Mitgliedszahlen sind wie die der Methodisten, Presbyterianer, Anglikaner und anderer protestantischer Kirchen rückläufig. Vor 20 Jahren hatte die ELKA noch fast fünf Millionen Mitglieder.