„Yakuza – Japans Mafia“ – sehenswerte Doku bei Arte

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Yakuza ist ein Oberbegriff für kriminelle Organisationen in Japan. Ihr Geschichte reicht bis ins 18. Jahrhundert, als der Kaiser die Verwaltung des Würfelspiels an gesellschaftliche Randgruppen übertrug. Lange Zeit wurden die Yakuza von den Behörden und der Bevölkerung toleriert, da sie durch ihren Ehrenkodex die Kriminalität regulierten.

Doch endlose Bandenkriege führten zu einem härteren Vorgehen. Die Yakuza verlegten sich in der Folge auf legale Unternehmen, um Geld aus Drogenhandel und Schmuggel zu waschen. Sie gründeten Kreditgesellschaften und beherrschten das Freizeit- und Sportbusiness. Als es ab den 1980er-Jahren im Laufe der Wirtschaftskrisen zu finanzpolitischen Skandalen kam, wurde der Einfluss der Yakuza einschränkt. Die Gesetze gegen das organisierte Verbrechen schienen die Zeit der Yakuza zu beenden. Doch ihr schwindender Einfluss führte zu neuen Formen von Kriminalität.

In dem Zweiteiler sprechen Mitglieder der Yakuza über ihre Ursprünge und Rituale, über Geldquellen wie Erpressung und Schmuggel. Für die Yakuza ist Kriminalität ein Mittel des gesellschaftlichen Aufstiegs und der Anerkennung. Sie leben in einer Welt voller strenger Rituale, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.