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Würzburger Verlag Echter wird von Paderborner Medienhaus übernommen

Von Würzburg nach Paderborn – und doch nicht weg: Die Paderborner Bonifatius GmbH übernimmt den Würzburger Echter-Verlag, der bleibt aber in Würzburg. Für die Leser dürfte sich kaum etwas ändern

Der Würzburger Verlag Echter wird ab dem 1. Juli 2025 von der Bonifatius GmbH aus Paderborn übernommen. Das teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Die verlegerische Arbeit werde aber unter dem etablierten Namen fortgesetzt. Zudem bleibe der Echter-Verlag nach wie vor in Würzburg ansässig, so die Mitteilung weiter. Echter werde damit zum Imprint, also einer Wortmarke, die im Buchhandel wie ein eigenständiger Verlag mit eigenem Layout und eigenem Logo auftritt.

Zur Begründung führten die Unternehmen die Herausforderungen konfessionell geprägter Verlage an, die diese angesichts des Bedeutungsverlustes religiöser Themen in der Gesellschaft hätten. “Sinkende Nachfrage, strukturelle Veränderungen im Buchhandel sowie der zunehmende Digitalisierungsdruck stellen viele Verlage vor existenzielle Fragen”, heißt es. Die Zusammenführung biete dabei eine tragbare und zukunftsfähige Perspektive. In gemeinsamen Gesprächen habe man viele gemeinsame Werte festgestellt. Zudem gebe es Bereiche, in denen sich die Profile der Verlage gut ergänzten.

Die Bonifatius GmbH ist nach eigenen Angaben ein ökologisch ausgerichtetes Druck- und Medienhaus mit katholischer Eigentümerstruktur und beheimatet auch den gleichnamigen Bonifatius-Verlag. Dieser habe sich vom katholischen Fachverlag zu einem gesellschaftlich relevanten Sachbuchverlag entwickelt. Der Fokus des Echter-Verlags bleibe auch künftig auf theologischer Fachliteratur, Spiritualität, Lebenshilfe sowie fränkischer Regionalliteratur, heißt es.