Hamburger Museum zeigt die “World Press Photo”
Von Umweltproblemen bis zum Krieg im Gazastreifen: Ein Hamburger Museum zeigt in einer Ausstellung die weltbesten Pressefotos.
Im Altonaer Museum in Hamburg ist am Dienstag die Ausstellung „World Press Photo 2024“ eröffnet worden. „Die Bilder setzen sich mit Fragen und Themen gegenwärtiger politischer, kultureller und gesellschaftlicher Diskussionen auseinander“, sagte Museumsdirektorin Anja Dauschek, die die Schau in Kooperation mit den Zeitschriften „Geo“ und „Stern“ vorstellte. Die Wanderausstellung zeigt an 100 Orten weltweit rund 120 ausgezeichnete Pressefotos des World Press Photo Wettbewerbs, in Hamburg noch bis zum 14. Oktober.
Die Themen der Ausstellung reichen von der Dokumentation politischer Auseinandersetzungen über die fotografische Schilderung von Umweltproblemen bis hin zu Reportagen aus dem Alltagsleben. Die insgesamt 24 Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer unabhängigen internationalen Jury aus mehr als 60.000 Beiträgen von 3.851 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 130 Ländern ausgewählt.
Pressefoto des Jahres kommt aus dem Gazastreifen
Das Pressefoto des Jahres 2024 machte der palästinensische Fotograf Mohammed Salem. Es zeigt Inas Abu Maamar (36) aus dem Gaza-Streifen, die den Körper ihrer fünfjährigen Nichte Saly in den Armen hält, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester beim Einschlag einer israelischen Rakete in ihr Haus in Khan Younis getötet wurde.
Die Auszeichnung für die beste Fotostory des Jahres ging an die südafrikanische Fotografin Lee-Ann Olwage. Sie zeigt die Geschichte des demenzkranken Dada Paul (91), der von seiner Tochter Fara Rafaraniriana (41) gepflegt wird. Die Reportage veranschauliche das madagassische Prinzip des „valim-babena“, die Pflicht der erwachsenen Kinder, ihren Eltern zu helfen.
Mit seinem Langzeitprojekt Niemandsland setzte sich der Heidelberger Daniel Chatard als Europa-Preisträger in dieser Rubrik durch. Über 30 Mal reiste er in den Hambacher Forst und nach Lützerath, wo der Energiekonzern RWE gegen Proteste von Umweltaktivisten und Bewohnern für den Tagebau Dörfer sowie Wälder räumen ließ.