Wolfenbütteler Verein legt Kulturprogramm zur Reformation vor

Mit einem eigenen Programm würdigt Wolfenbüttel die Reformation. Es gibt Gottesdienste, Orgelkonzerte und Stadtführungen.

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Wolfenbüttel. Mit einem eigenen Programm aus zahlreichen Konzerten, Festgottesdiensten, Orgelnächten, Stadtführungen und Vorträgen widmet sich der Verein Kulturstadt Wolfenbüttel in diesem Jahr dem 500. Reformationsjubiläum. Die von Martin Luther ausgehende Bewegung weise vielfältige religiöse, kulturelle und politische Bezüge auf, die auch nach 500 Jahren noch direkten Einfluss auf die Lebenswirklichkeit haben, sagte der Vorsitzende Christoph Helm. Das Programm rückt mit zahlreichen Vorträgen auch die von Luther unabhängigen Glaubensgemeinschaften, wie die Waldenser, die Hugenotten oder die Mennoniten in den Fokus.
Die an der TU Braunschweig lehrende Religionspädagogin Britta Lange-Geck nimmt in einem Vortrag an diesem Mittwoch, 15. März, die "Frauen in der Reformation" in den Blick. Am 19. Mai  werde ein reformatorischer Spaziergang durch fast 200 Jahre Kirchengeschichte angeboten. Unter dem Titel "Religion.Macht.Wissen" führe außerdem die Historikerin Andrea Kienitz am 13. Mai, am 17. Juni, am 26. August, am 23. September und am 31. Oktober durch Wolfenbüttel. Dabei werde deutlich, dass die Entscheidung der Herzöge für oder gegen die Reformation immer auch einen machtpolitischen Zusammenhang gehabt habe.
Das Michael Praetorius Collegium initiiert am 15. Oktober ein Konzert mit Musik aus dem Umfeld Martin Luthers im Gartensaal im Lessinghaus. Am 3. September werden in der evangelischen Hauptkirche Beatae Mariae Virginis Choralkonzerte zum Lutherjahr gespielt. Bei der Wolfenbütteler Kulturnacht am 16. September geht es in einer Ausstellung und Führungen um die Geschichte jüdischen Lebens in Wolfenbüttel. (epd)
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