Wolf nach Verkehrsunfall verendet

Auf der Bundestraße 440 bei Rotenburg ist am Mittwochmorgen ein Wolf angefahren worden und verendet. Eine Autofahrerin habe der Polizei gegen 6.30 Uhr mitgeteilt, dass sie auf der Fahrt Richtung Visselhövede soeben mit einem Wolf zusammengestoßen sei, teilte die Polizeiinspektion Rotenburg mit. Die alarmierten Beamten hätten die Meldung der Frau bestätigt und am Fahrbahnrand einen toten Wolf gefunden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war der Wolf plötzlich aus einem Graben gekommen und unvermittelt auf die Fahrbahn gelaufen. Die Frau habe eine Kollision mit dem Tier nicht mehr verhindern können, hieß es. Ein zuständiger Wolfsberater des Landkreises Rotenburg sei umgehend verständigt worden.

Bei aufgefundenen Wolfskadavern erweisen sich Verkehrsunfälle nach Angaben der für das Wolfsmonitoring zuständigen Landesjägerschaft Niedersachsen als häufigste Todesursache. Seit 2014 kamen dadurch fast 200 Wölfe zu Tode.

Allerdings seien Unfälle deshalb nicht automatisch die Haupttodesursache, heißt es auf der Internetseite des Wolfsmonitoring. Es sei davon auszugehen, dass nicht alle toten Wölfe gefunden würden, da sich die Tiere zum Sterben an ruhige und geschützte Orte zurückzögen. Stand Ende vergangenen Jahres lebten in Niedersachsen 50 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und zwei residente, also durch ein festes Revier streifende Einzelwölfe.