Woidke zum 3. Oktober: „Natürlich ist nicht alles gut“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober auf anhaltende Unterschiede zwischen Ost und West aufmerksam gemacht. „Natürlich ist auch nicht alles gut und die Ost-West-Debatte noch nicht zu Ende“, sagte Woidke am Sonntag in Potsdam. Noch immer verdienten Ostdeutsche durchschnittlich deutlich weniger. Deshalb sei eine Lohnangleichung dringend erforderlich. Zudem müssten mehr Ostdeutsche in Führungspositionen.
Der 3. Oktober sei für ihn „ein Tag zum Feiern und zugleich zum Innehalten“, sagte Woidke. Er nannte die Wendezeit eine Zeit voller Hoffnungen, die aber auch mit Enttäuschungen und ungeahnten Härten verbunden gewesen sei. Das habe viele Menschen im Osten geprägt. „Deshalb ist die Angst, das in den vergangenen mehr als 30 Jahren hart erarbeitete wieder zu verlieren, bei vielen Ostdeutschen ausgeprägter als in Westdeutschland“, sagte der Ministerpräsident.
Woidke sagte weiter, trotz mancher Rückschläge sei die Deutsche Einheit eine Erfolgsgeschichte. Brandenburg habe sich als attraktiver Lebensort positioniert: „Die Brandenburgerinnen und Brandenburger können stolz sein auf das Erreichte.“
Gastgeber der diesjährigen Einheitsfeier und des traditionellen Bürgerfestes ist am Dienstag Hamburg. Das Motto lautet „Horizonte öffnen“. In Berlin lädt die Brandenburger Landesvertretung beim Bund zusammen mit den sechs anderen Vertretungen in den Ministergärten zwischen 11 und 18 Uhr zum traditionellen Tag der offenen Tür.