Wohnungsportal: Steigende Mieten fressen Bafög-Erhöhung

In vielen Universitätsstädten reicht die Bafög-Wohnpauschale von 360 Euro laut immowelt.de nicht für die Miete aus. Wo es für Studierende besonders teuer ist.

Besonders teuer ist es für Studierende in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz
Besonders teuer ist es für Studierende in Bayern, Hessen und Rheinland-PfalzImago / Zoonar

Studierende werden von der Inflation extrem getroffen. In 41 von 68 Universitätsstädten reicht die Bafög-Wohnpauschale von 360 Euro nicht für die Kaltmiete aus, wie das Portal immowelt.de in Nürnberg unter Berufung auf eine aktuelle Analyse berichtete. Zusammen mit gestiegenen Energiekosten sei dadurch die Erhöhung des Bafög-Satzes aus dem Vorjahr fast aufgezehrt worden. In den elf teuersten Städten müssten Studierende sogar mindestens die Hälfte des aktuellen Bafög-Höchstsatzes von 934 Euro für die Kaltmiete aufwenden. Diesen bekämen aber nur die wenigsten.

Chemnitz die günstigste Stadt für Studierende

Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch schlug eine Abkehr von pauschalen Bafög-Erhöhungen vor. Eine Anpassung an das Mietniveau der jeweiligen Stadt würde Studierenden eher helfen. In vielen Regionen im Osten reiche die Wohnpauschale für die Miete. Die günstigste Stadt für Studenten sei Chemnitz mit einer Durchschnittsmiete von 220 Euro, die teuerste München. Dort koste ein Studentenapartment in der Regel 690 Euro.

Die Gleichung große Stadt gleich teure Miete stimmt der Analyse zufolge für Studenten zumindest im Süden Deutschlands nicht. In den kleinen baden-württembergischen Unistädten wie Tübingen, Freiburg und Heidelberg liegt das Mietniveau demnach über dem von Hamburg oder Berlin. Überproportional teuer sei es für Studenten auch in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Preiswert wohnen könnten sie dagegen in Teilen Nordrhein-Westfalens, etwa im Ruhrgebiet.