Wohnungsnot in Städten: Mehr Menschen sollen aufs Land ziehen

Um die Wohnungsnot in den Städten zu lindern, will Bundesbauministerin Geywitz zum Umzug aufs Land bewegen. Notwendig dafür seien neue Bahnstrecken, mehr Digitalisierung, Verbreitung von Homeoffice.

Wegweiser Landleben zum Thema auf dem Land leben (Symbolbild)
Wegweiser Landleben zum Thema auf dem Land leben (Symbolbild)Imago / IlluPics

Um die Wohnungsnot in den Städten zu lindern, will Bundesbauministerin Klara Geywitz mehr Menschen zum Umzug aufs Land bewegen. „In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,7 Millionen leer stehende Wohnungen. Der überwiegende Teil dieser Wohnungen befindet sich in ländlichen Regionen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Gelinge es, das Leben auf dem Land attraktiver zu machen, würden sich mehr Menschen für ein Leben dort entscheiden und den Wohnungsmarkt in den Städten entlasten.

Geywitz erklärte, sie habe eine Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung unterzeichnet. „Allein im Jahr 2023 stellen wir erneut 790 Millionen Euro bereit, um damit Projekte zum Erhalt von Innenstädten und Ortskernen zu finanzieren und die Städte und Gemeinden lebenswerter zu gestalten“, sagte sie. Darüber hinaus werde der öffentliche Nahverkehr mit dem geplanten Deutschlandticket verbessert. Notwendig sei außerdem mehr Digitalisierung und eine noch stärkere Verbreitung von Homeoffice.

Wohnungsnot in Metropolen lindern

Zuvor hatte bereits der Städte- und Gemeindebund dazu aufgerufen, Wohnungen auf dem Land zu nutzen, um die Wohnungsnot in den Metropolen zu lindern. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg nannte es sinnvoll, ländliche Regionen „mit guten Verkehrsverbindungen, etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken, besser zu erschließen, damit die Menschen dort gut und preiswert wohnen und leben können“.