Wohlfahrtsverband: Kürzungen bei Geflüchteten gefährden Integration

Sparmaßnahmen in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit gefährden laut Paritätischem Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg die Integration von Geflüchteten. Im aktuellen Entwurf zum Bundeshaushalt 2025 seien bei den Bundesförderprogrammen starke Kürzungen vorgesehen, teilte der Verband am Dienstag in Stuttgart mit. Bei den „Psychosozialen Zentren“ sollten die Mittel auf rund sieben Millionen Euro fast halbiert werden. Für die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte seien nur 77,5 Millionen Euro und für die Asylverfahrensberatung statt der ursprünglich geplanten 40 Millionen Euro nur 25 Millionen vorgesehen.

Ohne psychische Hilfen bei Traumatisierungen, eine umfängliche Begleitung im Asylverfahren und ohne flächendeckende Sprachkurse, so der Verband, sei eine schnelle und erfolgreiche Integration nicht möglich. Das Potenzial der Menschen, die sich bereits in Deutschland befänden, müsse stärker berücksichtigt werden.

In einer Aktionswoche bis 20. September will der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg über die Leistungen und die gesellschaftliche Bedeutung der Migrationsfachdienste informieren. (2088/17.09.2024)