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Wohlfahrtsverband fordert höheren Frauenanteil in Parlamenten

Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Niedersachsen will sich für einen höheren Frauenanteil in deutschen Parlamenten einsetzen. Der Startschuss zur Unterstützung der bundesweiten Initiative #ParitätJetzt erfolge anlässlich des Weltfrauentags am 8. März, wie der Verband am Freitag mitteilte.

Er fordert nach eigenen Angaben unter anderem die Einführung gesetzlicher Paritätsregelungen zur Besetzung von Wahllisten und Direktkandidaturen, parteiinterne Quotenregelungen sowie die Förderung der Vereinbarkeit von Mandat und Familie. Dies betreffe etwa die Anpassung von Sitzungszeiten und flexible Modelle für die Arbeit in ehrenamtlichen politischen Positionen.

Teil der Initiative ist ein Manifest, das bereits im Oktober an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) übergeben wurde. Darin wird etwa ein Gesetz gefordert mit dem verbindlichen Ziel, dass sich der Bundestag aus ebenso vielen Frauen wie Männern zusammensetzt. Unterzeichnet haben das Manifest unter anderem die ehemaligen Bundestagspräsidenten
Wolfgang Thierse (SPD) und Rita Süssmuth (CDU).

Mit der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 sei der Frauenanteil im Parlament von 35,7 Prozent auf 32,4 Prozent gesunken, teilte der Paritätische Niedersachsen mit. Die Wahlergebnisse von CDU/CSU und AfD trügen zu diesem Negativtrend bei. Im niedersächsischen Landtag seien lediglich 36,3 Prozent der Abgeordneten weiblich, in den meisten kommunalen Vertretungen sehe es ähnlich aus.