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Woelki: Kirche nach Papsttod nicht im Ausnahmezustand

Trotz Trauer: Der Kölner Erzbischof Woelki betont, dass es auch nach dem Tod eines Papstes einen klaren Ablauf im Vatikan gibt. Wichtiger als das Protokoll sei ihm aber etwas anderes.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht die katholische Kirche nach dem Tod von Papst Franziskus nicht in einem Ausnahmezustand. “Ja, wir haben unseren Papst verloren. Es ist wichtig, dass wir jetzt für ihn beten, so wie wir das für jeden tun, der heimgegangen ist”, erklärte Woelki im Interview mit dem Kölner Internetportal domradio.de am Montag.

Der Erzbischof beschrieb den geregelten Gang der Dinge nach dem Tod des Papstes. Eine Gruppe an Kardinälen werde die laufenden Geschäfte des Vatikans regeln. Eine weitere werde sich um die Beerdigungsfeier kümmern. “Und dann wird der Kardinalsdekan die Kardinäle zur Papstwahl zusammenrufen. Die Kardinäle werden dann in dem anstehenden Konklave einen neuen Papst zu wählen haben.” Woelki ist einer von drei deutschen Kardinälen, die dem Konklave angehören werden.

Das Wichtigste sei nun aber Zeit und Raum für Abschied zu geben, für das Gebet und “auch für die Trauer über den Heimgang und sicherlich auch für die Würdigung des Lebenswerkes dieses Papstes.”

Papst Franziskus war am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren gestorben. Er hatte der katholischen Kirche für zwölf Jahre vorgestanden.