“Woche der Stille” bietet erstmals “Labyrinth mit 500 Krawatten” an
Am 3. November beginnt wieder die „Woche der Stille“ im Raum Karlsruhe. Dafür werden mehr als hundert Veranstaltungen zum Thema „Stille“ angeboten. Der Evangelische Pressedienst (epd) sprach mit der Koordinatorin der Veranstaltung, Barbara Fank-Landkammer, über die Entwicklung des Angebots und warum der Mensch Ruhe braucht.
epd: Die „Woche der Stille“ findet in diesem Jahr zum siebten Mal in Karlsruhe statt. Wie haben sich die Besucherzahlen entwickelt?
Fank-Landkammer: Zunächst lief es sehr gut an. Unser bisheriger Rekord lag im zweiten Jahr bei 2.400 Besuchern. Während der Corona-Pandemie brachen die Zahlen leider auf rund 450 Besucher ein. 2023 waren wir wieder bei etwa 1.400 Teilnehmern, das ist der Stand vom ersten Jahr. Von Beginn an wird die Woche der Stille von unterschiedlichen Religionen und Einrichtungen getragen. Die Erfahrung von Stille und deren Wertschätzung verbindet uns.
epd: Welche Veranstaltungen sind in diesem Jahr neu?
Fank-Landkammer: Erstmals bieten wir ein Labyrinth mit über 500 ausgelegten Krawatten an. Am 8. November zwischen 14 und 21 Uhr kann jeder im Stadtkloster St. Franziskus auf der Suche nach dem richtigen Weg Stille erleben. Ebenfalls am 8. November findet unser diesjähriges Angebot zum Thema „Leadership und Stille“ im KIT statt. Peter Bostelmann von SAP wird einen Vortrag über „Stille als Ressource für eine gute (Selbst)-Führung und wie sie in Organisationen gelebt werden kann“ halten. Zudem gibt es eine Geh-Meditation im öffentlichen Raum, Stille und Musik, Kunst sowie vielfältige Möglichkeiten der Kontemplation.
epd: Warum braucht der Mensch Lautlosigkeit?
Fank-Landkammer: Stille ist wichtig, gerade weil wir in unsicheren Zeiten leben. Sie ist eine Möglichkeit, sich wieder auf das zu fokussieren, was wichtig ist. Wir können neue Kraft finden, sodass wir nicht vom Leben hin- und hergeworfen werden. Sondern einen festen Stand haben – sei es im Glauben oder in einer Verbundenheit mit anderen. (2109/19.09.2024)