Wissenswertes rund um die Blutspende von Hunden

Die Blutspende für Menschen ist bekannt, weniger die für Hunde. Deshalb gibt es viele Fragen, die Halter potenzieller Spender-Tiere bewegen. Der Verein “weissepfoten” hat sie zusammengestellt und gibt Antworten.

– Bei einem gesunden Tier wirkt die Blutspende wie eine Verjüngungskur fürs Blut, nach drei Wochen ist die entnommene Menge nachgebildet. Bei der Spende in einer Klinik werden der Hund kostenlos untersucht und ein großes Blutbild gemacht – so können auch früh unentdeckte Krankheiten festgestellt werden. Als kleines Dankeschön bekommen Tier und Halter meist eine Futterspende oder auch mal einen Gutschein für die Hundephysiotherapie. Außerdem: Jeder Hund könnte selbst einmal Blut benötigen; Hundehalter sind dann dankbar, wenn andere Tierbesitzer dafür bereit sind.

– Nein, das Tier sollte zwischen zwei und acht Jahren sein, mindestens 20 Kilogramm wiegen und gesund sein. Nicht spenden dürfen Hunde aus südlichen Ländern, die Träger von sogenannten Mittelmeerkrankheiten sind. Ebenfalls ausgenommen sind übergewichtige Hunde, Tiere, die Medikamente nehmen müssen oder bereits eine Transfusion hatten. Spenden sollten nur Hunde, die beim Tierarzt entspannt sind. Frühestens nach drei Monaten kann eine weitere Blutspende erfolgen.

– Bei Hunden gibt es über zwölf Blutgruppen, bei denen jeweils noch einmal zwischen positiv und negativ unterschieden wird. Erhält ein erkranktes Tier erstmals fremdes Blut, passt dieses “in 99 Prozent” aller Fälle, weiß Achim Holz, Vorsitzender von “weissepfoten”. Ab der zweiten Blutübertragung müssen Spender- und Empfängertier beide positiv oder negativ sein.

– ? Die Datenbank von “weissepfoten.de” listet Tierkliniken und Tierärzte in ganz Deutschland auf, die Blutspenden durchführen. Dabei werden dem Tier zwischen 200 bis 500 Milliliter Blut entnommen; Holz rät selbst bei großen Hunden zu höchstens 200 Millilitern. Bei entsprechender Ausrüstung kann dies im Notfall grundsätzlich jeder Tierarzt tun – einfach beim nächsten Besuch in der Praxis mal nachfragen.

– ?: Wer sich als regelmäßiger oder Notfall-Spender zur Verfügung stellen möchte, kann sich mit Postleitzahl und Telefonnummer in der Blutspenderdatenbank bei “weissepfoten” registrieren. Im Notfall wird der Verein über ein rund um die Uhr erreichbares Notruftelefon informiert und stellt dann den Kontakt zu einem Spender aus der Umgebung her.