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Wissenschaftler: Das hilft in Zeiten hoher Arbeitsbelastung

Viel zu tun – nicht wenige Beschäftigte lassen dann die Pause ausfallen, kommen früher oder bleiben länger. Auf Dauer schadet solch ein Arbeitspensum der Gesundheit. Schon kleine Maßnahmen können gegensteuern.

Mikropausen und Unterstützung von Vorgesetzten – beides kann laut einer US-Studie in stressigen Arbeitsphasen hilfreich sein. Erschöpfung und Burnout seien eine Hauptursache für Arbeitsplatzwechsel, heißt es von den Forschenden der Wake Forest University und der Northeastern University. Diese Probleme hätten sich seit der Corona-Pandemie verschärft.

In der Feldstudie ließen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun Buchhalter in alltäglichen sowie in besonders beschäftigungsreichen Arbeitsphasen jeweils Tagesprotokolle führen, wie es hieß. In den arbeitsintensiveren Zeiten berichteten die Teilnehmenden dann von weniger Erschöpfung, wenn sie zwischendurch kleine Pausen eingelegt hatten – und auch dann, wenn sie Unterstützung von Führungskräften erhalten hatten. Besonders groß war der Effekt, wenn beide Maßnahmen durchgeführt wurden.

In den weniger anstrengenden Arbeitssituationen zeigte sich kein Effekt, so die Studie weiter. Ein weiterer Versuch belegte jedoch, dass sogar eine einzige einminütige Pause die Erschöpfung reduzierte. Wer am Feierabend weniger erschöpft sei, schlafe tendenziell besser, sei konzentrierter und mache dementsprechend weniger Fehler, hieß es. Genauer müsse noch untersucht werden, welche Art von Mikropausen besonders zur Erholung beitrügen.

Mit Mikropausen sind einige Sekunden bis Minuten gemeint, in denen man beispielsweise bewusst atmet, ein Glas Wasser trinkt oder aus dem Fenster schaut. Führungskräfte sollten insbesondere in arbeitsreichen Phasen dazu ermutigen, im Lauf des Tages solche kleine Pausen zu machen, und ihrem Team aktiv Hilfe anbieten. Es brauche eine Unternehmenskultur und eine Gesellschaft, die Wert auf das Wohlergehen von Angestellten legten, so die Forschenden. Über ihre Recherche, die im Frühling 2023 durchgeführt wurde, berichteten sie zunächst in “Contemporary Accounting Research”.