Die Stadt Wismar will Menschen in Bedrohungssituationen mit dem neuen Konzept „Sichere Orte“ Schutz und schnelle Hilfe in ausgewählten Einrichtungen und Geschäften anbieten. Ziel sei es, ein flächendeckendes Netzwerk aus sogenannten Schutzräumen in der Altstadt und weiteren Stadtgebieten zu schaffen, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Geschäfte, Cafés, Apotheken, Bibliotheken und andere Einrichtungen können sich demnach mit einem einheitlichen Symbol an Türen oder Fenstern als „Sicherer Ort“ ausweisen. Das Projekt soll am 3. Juni offiziell vorgestellt werden.
„Sicherheit geht uns alle an. Mit den ‘Sicheren Orten’ stärken wir nicht nur den Schutz von Menschen in Notsituationen, sondern fördern auch ein solidarisches Miteinander in unserer Stadt“, erklärte Wismars Gleichstellungsbeauftragte Petra Steffan laut Mitteilung. Zu Fragen wie Verhalten in Krisensituationen, Diskretion und Kommunikation mit Notdiensten stehe die Abteilung Prävention der Polizeiinspektion zur Seite, hieß es.
Die ersten Einrichtungen haben den Angaben zufolge bereits ihre Teilnahme zugesagt. Ein digitaler Stadtplan mit allen „Sicheren Orten“ soll die Orientierung erleichtern. Über QR-Codes vor Ort sollen Hilfesuchende zudem Informationen zu Notfallkontakten und weiteren Unterstützungsangeboten erhalten. Interessierte Geschäfte und Einrichtungen können sich beim Büro für Chancengleichheit melden und Teil des Netzwerks werden.