Der Bayerische Rundfunk (BR) plant im kommenden Jahr mit einem handelsrechtlichen Fehlbetrag von rund 96 Millionen Euro. Erträgen in Höhe von mehr als 1,180 Milliarden Euro stehen im Wirtschaftsplan 2026 Aufwendungen von rund 1,276 Milliarden Euro entgegen, teilte der BR am Montag in München mit. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Finanzplan reduziere sich das Defizit bei den Finanzmitteln auf 80,7 Millionen Euro. Der Fehlbetrag könne durch angesparte Eigenmittel aus der Vorperiode ausgeglichen werden, hieß es weiter. Der Wirtschaftsplan war bereits vom Verwaltungsrat geprüft worden und wurde am Montag vom Rundfunkrat genehmigt. Der BR setzt mit dem Plan nach eigenen Angaben sämtliche Vorgaben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) um.
Auf der Ertragsseite wolle der BR „alle Anstrengungen unternehmen, um die von der KEF formulierten Ziele bei den Beitrags- und Werbeeinnahmen sowie in den Finanzanlagen zu erreichen“, hieß es in der Mitteilung. Einen Ausgleich der inflationsbedingten Teuerungen werde es auch 2026 nicht geben. Bei den Ausgaben sollen weiterhin „konsequent Strukturen angepasst, Produktionsabläufe verschlankt und, gemäß der Anforderungen der KEF, Personal reduziert“ werden. Strukturelle Gemeinschaftsprojekte in IT und Verwaltung sowie die Zusammenarbeit auf überregionalen Programmfeldern innerhalb der ARD würden sich bereits positiv auswirken.
Kernaufgabe des BR bleibe weiterhin „ein relevantes Programmangebot für alle Zielgruppen, das die vielfältigen Lebenswirklichkeiten und Perspektiven der Menschen im Sendegebiet abbildet“, sagte BR-Rundfunkratsvorsitzender Godehard Ruppert. Dabei zugleich die Herausforderungen des digitalen Umbaus und neuer Entwicklungen etwa im Bereich der KI zu meistern, erfordere „strategisches Geschick und wirtschaftliche Disziplin“. (3861/08.12.2025)