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Wirbel um katholischen Polit-Priester in Simbabwe

In Simbabwe hat ein prominenter katholischer Priester mit seinen Aussagen Zorn von Demokratieaktivisten heraufbeschworen. Die Opposition müsse ihre “Niederlage anerkennen”, forderte Fidelis Mukonori laut Medienberichten (Donnerstag) nach den umstrittenen Wahlen im August. Damit sorgt der Geistliche, der als Vertrauenspriester des inzwischen verstorbenen Diktators Robert Mugabe galt, für Unmut in dem südafrikanischen Land.

Die “Bürgerkoalition für Wandel” (CCC), Simbabwes größte Oppositionspartei, kritisierte den katholischen Vertreter scharf. Seine verzerrten Äußerungen bestätigten nur die Zweifel der Simbabwer an dem Verhältnis zwischen Pfarrer Mukonori und dem Regime von Präsident Emmerson Mnangagwa, so Parteisprecher Promise Mkwananzi. Um seinen eigenen Ruf zu retten, müsse der Geistliche seine Parteilichkeit beenden.

Der Priester hatte die CCC zum Dialog mit Mnangagwa aufgerufen. Ein solches Gespräch ist aus Sicht der Opposition nach den Wahlen im August jedoch schwierig; Parteiführer Nelson Chamisa bezeichnete den offiziell verkündeten Sieg der Regierungspartei ZANU-PF als “gigantischen Schwindel”. Wahlbeobachtern der EU, des Commonwealth und der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft zufolge erfüllte die Abstimmung nicht die demokratischen Mindestanforderungen.