Winterhochwasser hat Millionenschaden verursacht
Das Winterhochwasser 2023/24 hat in Sachsen-Anhalt rund 40 Millionen Euro an Schäden verursacht. Umweltminister Armin Willingmann (SPD) sagte am Dienstag in Magdeburg, der Dezember vergangenen Jahres sei der niederschlagsreichste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor etwa 150 Jahren gewesen. Je nach Region sei die zwei- bis dreifache Regenmenge gefallen. Erstmals seit dem Hochwasser 2002 seien alle Flussbereiche in Sachsen-Anhalt betroffen gewesen.
Die Deichanlagen hätten den „außerordentlichen Härtetest“ allerdings bestanden, betonte der Minister. Es habe keine Personenschäden oder Deichbrüche gegeben. Dennoch müssten zahlreiche Anlagen nach dem Winterhochwasser instand gesetzt werden. Betroffen seien etwa Siele, Schöpfwerke oder defekte Pegelanzeigen. An mehreren Deichen gebe es Sickerstellen oder Risse sowie Schäden an der Grasnarbe durch Sandsäcke.
Das Umweltministerium werde daher bereits im laufenden Jahr insgesamt zehn Millionen Euro für die Beseitigung von Schäden an Hochwasserschutzanlagen und hochwasserbedingte Folgekosten bereitstellen, sagte der Minister. Der Finanzausschuss des Landtags habe die überplanmäßige Ausgabe Ende August genehmigt.
In den kommenden Jahren würden weitere Finanzmittel zur Beseitigung der Schäden des Winterhochwassers benötigt. Die entsprechenden Gelder seien angemeldet, aber noch nicht beschlossen. Seit dem Hochwasser von 2002 sind laut Willingmann bereits rund 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. Es gebe aber noch rund 100 Kilometer Deiche, die noch nicht standsicher seien.