Wilhelm-Busch-Museum nimmt Fußball-EM ins Visier

Passend zur Europameisterschaft im eigenen Land widmet das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover seine erste neue Sonderausstellung in diesem Jahr dem Fußball. Unter dem Titel „Anpfiff – Schweiß und Leidenschaft auf dem Rasen“ setzt das Museum von Samstag an bis 14. Juli die Begeisterung der Deutschen für den Fußball dem kritischen Blick der Karikaturisten aus. Die EM in Deutschland läuft vom 14. Juni bis zum 14. Juli.

Eine weitere Sonderausstellung beleuchtet von Ende Juli an das Verhältnis zwischen Deutschen und Österreichern. Die dritte stellt ab dem 30. November das Projekt Hirameki des Künstlerduos PENG und HU, der befreundeten Künstler Günter Mayer und Rudi Hurzlmeier, in den Mittelpunkt.

Die Schau zur Fußball-EM werde viele Facetten des Fußballs zeigen und seine Rolle in der Alltagskultur beleuchten, hieß es. Vertreten sind unter anderem Werke von Bettina Bexte, Volker Ernsting, Gerhard Haderer, Ruth Hebler oder Til Mette. Die Zeichnerinnen und Zeichner beschäftigten sich dabei mit Werten wie Teamgeist, Toleranz und Respekt. Gleichzeitig gehe es um Hooligans und Homophobie, um explodierende Spielergagen und rassistische Übergriffe sowie die Ungleichbehandlung der Geschlechter.

Unter dem Titel „Die lieben Nachbarn! Deutschland und Österreich – eine Freundschaft“ geht es dann vom 26. Juli bis zum 17. November um das südliche Nachbarland der Deutschen. Die Ausstellung blickt auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Länder und wirft einen Blick auf die Karikaturen und Cartoons deutscher und österreichischer Künstlerinnen und Künstler.

Die dritte Sonderausstellung ist dann ab dem 30. November bis in den März 2025 hinein dem Künstlerduo PENG und HU gewidmet, den befreundeten Künstlern Günter Mayer und Rudi Hurzlmeier. Im Mittelpunkt stehe ihr gemeinsames Projekt Hirameki, japanisch für Geistesblitz, hieß es. Dabei gehe es um eine Kunstform, mit der zufällige Farbklecksereien durch ein paar Federstriche zum Leben erweckt würden.

In den Sammlungsräumen des Museums werde überdies aktuell ein zusätzlicher Raum mit Schlaglichtern aus der Comicgeschichte eingerichtet, weitere kleinere Ausstellungen begleiten das Programm. Das Wilhelm-Busch-Museum gehört zu den bedeutendsten Karikaturen-Museen in Deutschland. Es verwahrt unter anderem den Nachlass von Wilhelm Busch (1832-1908) mit den Original-Zeichnungen von „Max und Moritz“ sowie die Nachlässe von Marie Marcks (1922-2014) und Ronald Searle (1920-2011).