Zwei Jahrzehnte nach Gründung des Naturschutzprojekts „Rettungsnetz Wildkatze“ hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) ein positives Fazit gezogen. Die Rückkehr der Wildkatze in vielen Teilen Deutschlands belege eindrucksvoll, dass sich langjährige und länderübergreifende Naturschutzarbeit auszahle, erklärte der Verband am Donnerstag. Über die Jahre hinweg engagierten sich rund 2.600 Naturfreunde in elf Bundesländern für die Wildkatze.
Laut BUND wurden seit 2004 in elf Bundesländern 33 grüne Korridore angelegt, die die Lebensräume der scheuen Raubtiere verbinden. Insgesamt habe die Naturschutzorganisation rund 7.000 Genproben eingesammelt und damit mehr als 2.000 verschiedene Wildkatzen nachgewiesen.
Insbesondere in jüngster Zeit häufen sich laut BUND neue Nachweise der bedrohten Art. Dort, wo sich die Wildkatze wohlfühle, seien die Bedingungen auch für Luchs, Bechsteinfledermaus oder Mittelspecht optimal. Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) benötigt strukturreiche Laub- und Laubmischwälder. Ursprünglich in ganz Deutschland heimisch, leben heute bis zu 8.000 Tiere überwiegend in Mittel- und Süddeutschland.