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Wiesbaden: Museum Reinhard Ernst zeigt Werke von Helen Frankenthaler

Das Museum Reinhard Ernst eröffnet am Sonntag seine erste Wechselausstellung mit Werken der Malerin Helen Frankenthaler (1928 – 2011). Die New Yorkerin gelte als eine der einflussreichsten Vertreterinnen des Abstrakten Expressionismus und als Begründerin der Farbfeldmalerei, sagte der Direktor des Museums, Oliver Kornhoff, am Donnerstag in Wiesbaden. Die Schau „Move and Make“ gebe Einblick in das Leben und Wirken der Künstlerin. Die Ausstellung ist bis 28. September zu sehen.

Der Name der Ausstellung „Move and Make“ entstammt einem verkürzten Zitat Frankenthalers, die ihr künstlerisches Selbstverständnis mit den Worten „I’d rather think and move and make than halt“ („Ich denke lieber, bewege und mache, als stehen zu bleiben“) zusammenfasste, erläuterte Kornhoff. Der besondere „Move“ ihrer Arbeit sei gewesen, als eine der ersten Malerinnen die Leinwand auf den Boden zu legen, nachdem Künstlerinnen und Künstler jahrhundertelang vor den Staffeleien gestanden hatten.

Das „Make“ Frankenthalers stehe für die von ihr erfundene „Soak-Stain-Technik“. Sie schüttete Farbe auf unbehandelte Leinwände, ließ sie einsickern und verteilte sie mit Schwämmen und Bürsten.

Frankenthaler habe einen völlig neuen Farbauftrag mit unvergleichlicher Bildwirkung geschaffen, sagte Lea Schäfer, Kuratorin der Ausstellung. Die 32 ausgestellten Arbeiten, zum Teil mehrere Meter breit, zeigten, wie die Künstlerin an ihre Grenzen gegangen sei.

Die Bilder von Helen Frankenthal sind Teil der Sammlung des Wiesbadener Unternehmers und Museumsgründers Reinhard Ernst. Der Sammler besitzt rund 1.000 Werke abstrakter Kunst aus der Zeit nach 1945, die in Teilen im 2024 eröffneten Museum Reinhard Ernst gezeigt werden.