Wieder mehr Auszubildende in der Pflege

Die Pflege in Deutschland klagt über Personalmangel. Zumindest bei den Ausbildungszahlen gibt es einen positiven Trend. Auch der Anteil der Männer wächst leicht.

Im vergangenen Jahr haben sich wieder mehr Menschen in Deutschland für eine Pflegeausbildung entschieden. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, befanden sich zum Jahresende 2023 insgesamt 147.000 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Davon haben 53.900 ihre Ausbildung im Jahr 2023 begonnen. Gegenüber dem Vorjahr waren das 3 Prozent oder 1.800 mehr neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (2022: 52.100 Neuverträge).

Die Pflege-Ausbildung wird zu drei Vierteln von Frauen durchlaufen. Ende des Jahres waren insgesamt rund 110.000 Pflegefachfrauen und 37.000 Pflegefachmänner in Ausbildung. Das entsprach einem Frauenanteil von 75 Prozent. Auch bei den Neuabschlüssen betrug der Frauenanteil 72 Prozent. Allerdings stieg der Anteil der Männer gegenüber den Vorjahren leicht: 2020 waren es noch 24 Prozent Männer.

Die Pflegeausbildung war in den vergangenen Jahren grundlegend reformiert worden. 2020 trat die neue generalistische Ausbildung für Pflegeberufe in Kraft. Die zuvor getrennten Ausbildungszweige der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege wurden zu einer dreijährigen gemeinsamen Ausbildung zusammengeführt. Darin sind allerdings weiterhin Spezialisierungen möglich.